Wirtschaft, ist global betrachtet eng mit der Politik und zeitgleich damit verbunden, wie es den Menschen, finanziell, gesundheitlich oder auch sozial ergeht. Wirtschaft ist im Grunde nur ein Sammelbegriff für die Herstellung, den Handel und die Verteilung jeglicher Güter oder Dienstleistungen.

Um herauszufinden, was wir für uns selbst wissen sollten, um die Spielregeln dieses Wirtschaftssystems grundlegend zu verstehen und zu meistern, werde ich im Folgenden einmal einen groben Überblick über das komplexe Konstrukt Wirtschaft verschaffen. Dabei finden wir heraus, wie Geld grundlegend funktioniert, gehen dann auf die Möglichkeiten ein, wie man Geld für sich arbeiten lassen kann und man nicht selbst für Geld. Anschließend werden wir noch einen Abstecher in die Welt der Versicherungen machen und betrachten, welche wann Sinn ergibt.

Kreislauf des Geldes

Wirtschaft hat natürlich etwas mit Geld zu tun, doch wie funktioniert das Ganze? Wo nimmt Geld seinen Ursprung? und wo steh ich dabei?

Steigen wir mit etwas Geschichte ein, den Anfang nimmt unseres jetzigen Geldsystems nämlich im Jahr 1971, als der damalige US-Präsident Nixon den Dollar vom Gold entbunden hat und somit unser heutiges Fiatgeld erschuf. 

Zuvor musste demzufolge jeder Doller der gedruckt wurde auch in Form von Gold existieren, der Wert des Geldes war also fest an den des Goldes gebunden (damals ungefähr 35$ zu 1g Gold). Da nahezu alle Währung damals, wie heute an den Doller gebunden war, galt die Änderung Nixons also praktisch weltweit. Der Wert des Geldes existiert also nur noch im simplen Glauben daran, somit hat ein 500€ Schein heute, in Wirklichkeit nur einen Wert von 0,16€, betrachtet man die Herstellungskosten.

Was Nixon damals geschafft hatte, war simpel ausgedruckt, die Lizenz des Staates Geld zu drucken, wie es beliebt. 

Es gibt an der Sache nur einen Hacken, denn wenn mehr Geld in den Umlauf kommt, kaufen (konsumieren) die Menschen auch mehr, die Nachfragen nach Produkten steigen also. Wenn zeitgleich die Unternehmen mit der Produktion aber nicht hinterherkommen, müssen sie das, was sie an Ware haben, teurer anbieten, das Angebot kommt nicht hinterher und sinkt sogar. Anschließend kaufen die Menschen, das eins zu eins gleiche Produkt, nur für mehr Geld. Diese Geldentwertung ist mittlerweile sehr bekannt unter dem Namen Inflation.

Ein passendes Praxis Bsp. hatten wir zuletzt im Jahr 2020, wo auf Grund der Corona Pandemie die Geldmenge sich innerhalb kürzester Zeit mehr als vervierfacht hat. Richtig spürbar wurde die Inflation, also die tatsächliche Geldentwertung allerdings erst 1 1/2 bis 2 Jahre später, gegen Ende 2021 und besonders 2022 statt. 

Das liegt zum einen daran, dass es immer einen gewissen Zeitraum benötigt, bis das frische Geld auch tatsächlich seinen Weg in den Wirtschaftskreislauf findet. Zum anderen daran, dass viele Unternehmen noch lange dem Kaufdrang standhalten konnten, weil die Menschen, unter anderem auf Grund der Pandemie, auch vorsichtiger waren, was Ihren Konsum angeht. Allerdings brach dann über die Energiekrise (Russland stellt das Gas ab etc.) die Inflation ein, Unternehmen hatten auf einmal höhere Energie Preise, müssen die Preise anpassen, um nicht pleite zu gehen, die Kette nimmt seinen Lauf.


Familie Müller braucht für den Kauf eines Hauses einen 300.000€ Kredit von der Bank, doch woher nimmt die Bank das Geld?

Die Bank selbst nimmt einen kostengünstigeren Kredit bei der Zentralbank, welche das Geld aus dem Nichts erschafft. Für diesen Kredit muss die Bank allerdings 1% Einlagen sichern, was in unserem Fall 3.000€ bedeuten würden, mit denen die Bank 300.000€ bekommt.

Diese geben sie der Familie Müller für ihr Haus und verlangen etwas höhere Zinsen als sie selbst bei der Zentralbank zahlen.


Jetzt wissen wir schon mal, wie unser jetziges Geldsystem entstanden ist und was Inflation ist, doch was ist die Strategie hinter dem Ganzen?

Grundsätzlich möchte die Zentralbank eines Landes (FAT in den USA, EZB in Europa) dafür sorgen, dass ein gewisser Wirtschaftswachstum stattfindet und das geht, siehe da, mit Geld. 

Denn, Wirtschaft antreiben bedeutet im Grunde, dass mehr Güter und Dienstleistungen konsumiert werden und das Jahr für Jahr. Um das zu erreichen, plant die EZB mit einer Inflation von 2% pro Jahr, was so viel bedeutet wie jährlich den Schuldenberg um 2% steigen zu lassen, was irgendwann einen netten Zinseszins Effekt ergibt. Wie schon dargestellt an den jüngsten Krisen (Corona & Ukraine Krieg) kommt das Wirtschaftskonstrukt, welches wir uns die letzten Jahrzehnte gebastelt haben, ordentlich ins Wanken, denn alle Banken, sowie Zentralbanken und Länder sind enorm Überverschuldet. Was passiert, wenn jemand die Schulden einfordern würde?

Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch morgen früh.                                                                                               

Henry Ford

Börse

Wir verstehen jetzt, wie unser Fiatgeld grundsätzlich funktioniert und wollen nun selbst in diesen wilden Gefilden agieren. Welche Möglichkeiten bieten sich mir also?

Da gibt es in erster Linie mal die Börse, an der man mit Eigentumsanteile an Unternehmen, Rohstoffen etc. handeln kann. Durch den Kauf einer so genannten Aktie wird man Teil-Eigentümer des Unternehmens und damit auch an seinen Gewinnen und Vermögenswerten. 

Der Wert einer Aktie entsteht durch das Angebot Nachfrage Prinzip, wobei der Preis einer Aktie täglich schwanken kann. Viele Unternehmen gehen an die Börse und verkaufen Anteile, um mehr Geld für ihr Geschäft zu haben, da es an der Börse mehr Potenzielle Investoren gibt als im privaten Bereich.

Als Privatperson oder größerer Investor kann man sich diese Anteile dann über einen Broker, eine Art Zwischenhändler, anschaffen und am Produktivkapital des Unternehmens teilhaben und im wahrsten Sinne “Geld für sich arbeiten lassen”.

In Aktien zu investieren kann in Bezug auf ein angestrebtes Vermögen sehr lukrativ sein, zudem tut man der Wirtschaft, dem Unternehmen, den Menschen, die dort arbeiten und im besten Fall dem Planeten etwas Gutes. Wähle daher bedacht in welche Unternehmen du investierst, denn Aktien können, wie sie im Wert steigen können natürlich auch fallen, es gibt keine Garantie für einen Profit. Daher ist es wichtig, immer seine eigene Recherche zu machen und alle Schlüsselfaktoren des Unternehmens, die Konkurrenz sowie die Gesamtmarkt Situation selbst beurteilen zu können.

Bei der Unternehmens Analyse gibt es verschiedene Ansätze einmal die Fundamental Analyse, welche sich wirklich auf die wichtigsten Kennzahlen eines Unternehmens beziehen und die sogenannte Chartanalyse, bei der man versucht aus dem vergangenen Aktiengraph vorherzusehen was als nächstes passiert. Inwiefern das seriös möglich ist wird bis heute diskutiert.

Aktien

Da wir jetzt schon einmal wissen, was Aktien sind, können wir ja gleich einmal einen kleinen Abstecher, zu den verschiedenen Anlagemöglichkeiten machen.

Fond

Da es Risiko behafteter ist in einzelne Aktien zu investieren, gibt es sogenannte Fonds. Diese beinhalten nämlich gleich ein ganzes Paket an Aktien auch Aktienportfolio genannt.

Der Fondmanager gibt ein Wertpapier heraus, welches die seiner Meinung nach besten Aktien beinhalten, allerdings häufig unter gewissen Richtlinien oder Strategien, bspw. Nachhaltigkeit oder Technologie.

Diese Fondmanager handeln dann in der Regel aktiv mit den Aktien in ihrem/deinem Portfolio, du vertraust bei einem Investment also quasi in ihr Können.                                   Das kann gut gehen und in wirklich guten Renditen im Vergleich zum Markt enden. Jedoch im langfristigen Vergleich ist meistens einfach ein Investment in den breiten Markt lukrativer. 

Zudem kommen auch noch recht hohe Kosten zu einem Fonds, denn irgendwer muss sich ja für die richtigen Aktien entscheiden und dieser Jemand muss auch Irgendwo sitzen. Daher sind die Jährlichen Gebühren eines Fonds meist nicht ganz unerheblich.

ETF

Exchange Traded Fonds sind grundlegend ähnlich zu dem klassischen Fond, es ist ein Aktienpaket, welches du in einem Wertpapier kaufst.                                                           Der Unterschied liegt aber zum einen darin, dass ETFs passiv gemanagte werden und möglichst getreu am Vorbilds Index sein wollen. Ein Index ist eine Art Vergleichsmaßstab für Wertpapiere welcher den gesamten Markt (FTSE, MSCI etc.), Teilmärkte (DAX, S&P 500 etc.), oder verschiedene Strategien darstellen möchte (Dividenden, Laverage etc.).

Die Passivität hat Vor wie Nachteile.                                                                                  

Vorteil: Langfristig performen passive ETFs meist besser, da keiner versucht mit Market Timing und anderen Methoden schlauer als der Markt zu sein. Allerdings hat die Passivität auch den Nachteil, dass wenn ein Unternehmen im verfolgten Index einen Skandal oder sogar wirklich abrupt bankrott gehen sollte. Wird ein Großteil der Verluste noch mitgenommen werden, bevor das Unternehmen aus dem Index fliegt und damit auch aus dem ETF.

Deutliche Pluspunkte sammeln ETFs darüber, dass sie recht kostengünstig sein können, sowie zuverlässig und simpel in der Handhabung. Einmal einen Sparplan angelegt, laufen ETFs praktisch von allein. 

Derivate

Derivate sind schon eine etwas komplexere Anlageklasse, die eher von Konventionellen Anlegern also richtigen Profis genutzt werden. 

Derivate ist der Oberbegriff für verschiedene Produkte wie Optionen, Futures, CFD´s, Zertifikate und Swaps.                                                                                                                                     Mit allen kann im Prinzip eine Wette abschließen, und zwar auf den Basiswert was Wertpapiere, Währungen oder auch Rohstoffe etc. sein kann. 

Bei einem sogenannten Call wettest du ein Unternehmen steigt in dem genannten Zeithorizont oder Put du denkst ein Unternehmen fällt im Wert, in dem genannten Zeithorizont. Vorteil ist hier man kann mit einem Hebel arbeiten, das heißt deine eingesetzte Summe wird um einen Faktor von bspw. 2,5 gehebelt, dein Einsatz steigt oder fällt um diesen Faktor nun stärker.


Du kaufst dir eine Option für 10€ auf Weizen welches 100€ pro Kilo kostet. Steigt der Wert jetzt auf 110€, ist deine Option jetzt 11€ Wert. 

Hättest du allerdings jetzt einen 2er Hebel gehabt, wäre deine Option schon 12€ Wert, andersherum würde, der Basiswert Weizen auf 90€ fallen, hättest du auch nur noch 8€ statt 9€.  


Allerdings ist da hier die deutlich vereinfachte Variante, es gibt nämlich noch weitere Faktoren, die man ebenfalls berücksichtigen muss, bspw. die Laufzeit welche auch Einfluss auf den Wert der Option haben. Bei Futures wäre man zum Ablauf der Zeit zu dem Kauf des Basiswerte verpflichtet, während man bei Optionen noch die Wahl hätte,

Viele große Anlagenhäuser nutzen Derivate, um ihre Position zu hedgen also abzusichern, was grade in brisanten Marktlagen sinnvoll sein kann. Wird also erwartet, dass eine Aktienposition im Depot demnächst Kursverlust hinnehmen muss, kann es Sinnvoll sein mit günstigen gehebelten Optionen auffallende Kurse zu wetten, so gleicht man den Verlust der Aktienposition aus und nimmt ggf. sogar Gewinne mit. 

Hebel werden in der Regel durch Leihen von Geld gebaut, da du im Prinzip deinem Broker nur 1.000€ gibst, welcher für dich mit 10er Hebel dann allerding 10.000€ in dein ausgewähltes Produkt investiert. Nach dieser Logik sollte es auch möglich sein damit Schulden aufzubauen, denn wenn dein Produkt 4.000€ fällt musst du dem Broker noch 3.000€ wieder geben. Allerdings kann man in Deutschland nicht mehr als den Totalverlust erleiden, also maximal die 1.000€ verlieren, deine Position wird somit bei einem Verlust von 1.000€ zwangs aufgelöst.

Privatanleger sollten demnach, dann doch eher einen netten Abend im Casino präferieren.  Nur für wirklich erfahrene Anleger mit den richtigen Informationen mag dies ein sehr lohnendes Geschäft sein, für den normalen Privatanleger ist dies aber eher der Weg unter die nächstgelegene Brücke.

Krypto Währungen

In Bezug auf den bereits erläuterten Geldkreislauf und die damit sehr realistische Möglichkeit, dass unser nicht gekoppeltes Fiatgeld zu seinem inneren Wert zurückkehrt, nämlich 0, können Kyrpto Währungen durchaus eine sinnvolle Lösung darbieten.

Doch inwiefern ist dieses komische Internetgeld besser als unser Fiatgeld?

Es gibt verschiedene positive Aspekte an Krypto Währungen, angefangen dabei, dass es dezentral funktioniert. Im Vergleich unser Fiatgeld, wird zentral von der Zentralbank geleitet welche im Grunde die Lizenz zum Geld erschaffen hat. Da es in einem Dezentralen System keinen Staat oder der Gleichen gibt, übernimmt jeder einzelne im Netzwerk die Kontrolle. Dadurch bieten dezentrale Systeme einen deutlich höheren Sicherheitsstandard, da erst wenn genügen Stellen im Netzwerk bspw. eine Überweisung bestätigen, wird diese auch gültig.

Problematisch, dabei entstehen leider sehr viele Digitale Daten, was im Umkehrschluss einen hoher Energieverbrauch bedeutet und teils auch geringe Geschwindigkeiten von Übertragungen.

Die meisten Staaten selbst möchte zu starke Krypto Währungen um jeden Preis verhindern, denn sollte künftig eher mit einer dezentralen Krypto Währung gezahlt werden. Würde der Staat regelrecht entmachtet werden über sein stärkstes Instrument, „unendliches“ Geld. Aber wie schlimm wären die Folgen tatsächlich? Die Antwort wird nur die Zukunft zeigen, sicher ist Krypto Währungen können eine sicherere und vor allem fairere Lösung zum Fiatgeld darstellen.

Dividenden Strategie

Dividenden sind jetzt keine wirkliche Anlageklasse, da jede Aktie prinzipiell Dividenden also Gewinne an Anleger ausschütten könnte, es aber nur in gewissen Fällen Sinn ergibt. Wachstumsunternehmen, welche davon ausgehen noch stark im Wert zuzunehmen, schütten in der Regel ihre Gewinne an die Anleger nicht aus. Stattdessen nutzen sie dieses Geld, um weiter zu wachsen, investieren bspw. in weitere Forschung oder neue Standorte etc. 

Ab einem gewissen Zeitpunkt haben Unternehmen aber ihren Zenit erreicht und das starke Wachstum nimmt langsam ab. Allerdings fahren viele Unternehmen zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich viel weniger Gewinne ein, im Gegenteil, aber wohin damit? An der Stelle kommen die fleißigen, unaufhaltsamen Anleger und Anteilseigner ins Spiel. Sie erhalten dann ihre wohlverdiente Gewinnbeteiligung und das entweder jährlich, quartalsweise oder monatlich. Manche von ihnen treiben das ganz sogar so weit, dass sie von den Dividenden Leben können.

Zu beachten ist, dass die Dividenden bevor sie ausgezahlt werden, logischerweise zum Unternehmenswert gehören. Wenn jetzt also die Jährliche Dividende anfällt, sinkt der Wert der Aktie um den ausgezahlten Betrag. Wirklich schlimm ist das nicht, da das Unternehmen in der Regel diesen Aktienkursverlust nach und nach wieder abbaut. Dividenden machen als Investition wirklich Spaß, da man auch mal etwas zurückerhält und nicht nur das abgeschottet Depot von außen betrachtet, wie sinnvoll sie jedoch sind muss jeder für sich entscheiden.

Versicherung

Das Thema Vermögensaufbau haben wir jetzt grundlegend abgedeckt, allerdings gibt es auch noch einige Szenarien, in denen du nicht direkt an dein jahrelang angespartes Vermögen möchtest oder kannst. In dem Fall gibt es Sinnvolle Vermögensabsicherungen, wie auch bei den Aktien gilt auch hier niemals etwas zu kaufen (gleichzusetzen mit abschließen einer Versicherung), was man selbst nicht versteht, an der Stelle ist es wichtig ehrlich zu sich selbst zu sein und einmal probieren die angebotene Versicherung einmal selbst durchzurechnen.

Im Folgenden gehen wir einmal alle sinnvollen Versicherungen und Altersvorsorgen durch. Vorab ist nur zu sagen, dass das Thema Altersvorsorge grade in Deutschland, vermutlich wirklich sehr brisant werden wird. Wir haben in Deutschland nämlich ein starkes Problem in der Alterspyramide (Demographischer Wandel), es wird zu viel alte Leute und zu wenig junge Leute geben und da in Deutschland die Jungen für die Alten sorgen…

Altersvorsorge

Natürlich kann man mit den bereits erklärten Aktien, Fonds etc. schon ganz gut selbst für das Alter vorsorgen. Aber nicht jeder möchte sich mit solchen Themen auseinandersetzten, das muss jeder für sich entscheiden. Im Folgenden besprechen wir daher welche alternativen es zu Aktien gibt und wann diese Sinn machen können.

Riester Rente

Staatliche Zulagen und Steuerersparnisse hören sich erstmal ganz gut an und unter den richtigen persönlichen Umständen kann es das auch sein.

Für Leute mit geringem Grundeinkommen lohnt sich Riester besonders, denn es muss ein geringerer Eigenbeitrag gezahlt werden, um die Zuschüsse des Staates zu erhalten. Daher gehören auch knapp 60% der Riester Verträge, zu Personen mit einem Jahreseinkommen von unter 30.000€.

Zudem gibt es für Elften auch Zulagen pro Kind, für das man Kindergeld bezieht und das 300€ pro Jahr, wenn es nach dem 1.1.2008 geboren ist, vor 2008 gibt es nur 185€.

Die Riester Rente kann man auch problemlos im Notfall kündigen, bloß alle bis dahin gezahlten Zulagen des Staates verfallen und müssen zurückgezahlt werde. Sinnvoller wäre es dort die Einzahlungen zu pausieren und zu einem späteren Zeitpunkt weiter einzuzahlen. Während der Ruhephase werden allerdings keine Zulagen gezahlt.

Ein flexibles Auszahlung bzw. Teilauszahlungsmodell gibt es bei Renteneintritt auch, bei Eintritt in den Ruhestand kann man sich bei Bedarf gleich mal 30% auszahlen lassen. Bei Kleinbetragsrente kann man sich, das Ganze sogar auf einmal als Kapitalabfindung übertragen lassen. Auch ist es möglich sich den Rentenbetrag einmal jährlich auszuzahlen und nicht monatlich.

Doch warum hat die Riester Rente seit langem ein so schlechten Ruf? Das liegt daran, das viele Riester Verträge einfach zu teuer sind und zu wenig Rendite erwirtschaften, daher immer gut durchlesen, einmal selbst durchrechnen und verstehen.

Rürup oder auch Basisrente

Rürup bietet einen klaren Steuervorteil, die eingezahlten Beiträge können Steuerlich geltend gemacht werden, grade für Selbständige, junge Angestellte oder Spitzensteuersatzzahler sowie als Sofortrentner kann hier einiges geholt werden, eine Staatliche Zulage wie bei der Riester Rente gibt es allerdings nicht.

Die Rürup Rente kann zudem nicht gekündigt werden, dafür ist sie im Falle von Arbeitslosigkeit, vor den Ämtern oder auch Gläubigern geschützt, sie bietet also eine hohe Sicherheit.

Allerdings wird ohne den optionalen Hinterbliebenenschutz und richtigen Tarifbausteine das Geld nach dem Ableben verfallen, das gilt es auf jeden Fall zu vermeiden.

Zudem können auch die Kosten Strukturen der Basisrente recht schleierhaft sein, daher empfiehlt es sich in jedem Einzelfall, hier besonders mal mit einem unabhängigen Profi das ganze durchzurechnen.

BAV

Die Betriebliche Altersvorsorge hat den Vorteil, dass dein Arbeitgeber eine Rentenversicherung für dich abschließt, in die er einzahlt und zusätzlich kannst du auch noch selbst etwas dazu geben und das direkt von deinem Bruttolohn. Nachteil wenn du selbst etwas dazu gibts, von deinem Bruttolohn, wird zeitgleich deine gesetzliche Rente gemindert.

Während der Arbeitgeber oftmals von geringeren Lohnnebenkosten und einer besseren Arbeitnehmerbindung profitiert, ist der Arbeitnehmer genau das, gebunden. Denn bei einem Arbeitgeberwechsel ist es in der Regel nicht möglich seinen Vertrag mitzunehmen, oder es ist mit Übernahmekosten verbunden, die den ganzen Vertrag als nicht besonders lohnend enden lässt.

Was an der Stelle auch möglich ist, seinen Vertrag ruhen zu lassen und beim neuen Arbeitgeber wieder von vorne zu starte. Problem ist nur von dem Wechsel profitiert in der Regel nur der Versicherer, der jetzt auf einen neuen Vertrag Provision berechnen kann. Konkret bedeutet das in den ersten 5 Jahren Vertragslaufzeit geht das meiste Geld in die Tasche des Versicherers und du hast meist einen noch negativen Betrag über. Dazu kommt, dass der neue Vertrag mit deutlich schlechteren Konditionen daherkommt, da du auch nicht jünger wirst.

Zu allem Überdruss sind auch die Renditen der Versicherungsverträge meist wirklich nicht besonders, häufig wird sogar mit garantierten Zinsen geworben. In der Umsetzung bedeutet das magere Renditen aus konservativen Anleihen, welche im besten Fall die Inflation ausgleichen.

Also gut, festhalten kann man: Eine BAV lohnt sich für Arbeitnehmer, die sich sicher sind, 40 Jahre und länger in eine Betrieb zu bleiben oder wenn der Arbeitgeber tatsächlich alles zahlt.

Aktien

Wie oben schon gesondert besprochen kann man sich auch mit Aktien langfristig ein Vermögen aufbauen und so für das Alter vorsorgen. Es gilt selbstverständlich Vorsicht an einigen Ecken und Kanten. Der Hauptknackpunkt an Aktien als Altersvorsorge ist die kleine Hürde, sie schnell mal zu verkaufen und sich ein schickes Auto dafür zu holen. Klar man ist flexibel, wenn man dazu aber noch undiszipliniert ist mit seinem Geld, war es das. 

Zudem kann es auch dazu kommen das grade dann, wenn Sie an Ihr Geld mit 70 wollen, der Markt nicht so ganz mitspielt und um 40% gefallen ist. Was für ihr Junges-Ich vor 40 Jahren eine große Chance und sogar Freud verursacht hat, beschert Ihrem 70-Jährigen-Ich starke Bauchschmerzen.

Versicherung

Haftpflicht

Ist nützlich für den Fall, sollten Sie unbeabsichtigt, verantwortlich für Schaden an dem Eigentum anderer sein. Ohne eine Haftpflicht müssen sie den Schaden in voller Höhe erstatten, was in der Tat zu privat Insolvenzen führen kann. Pflicht ist die normale Haftpflicht allerdings nicht, im Vergleich zur KFZ-Haftpflicht. Dennoch auf jeden Fall eine sehr Sinnvolle Versicherung und zudem nicht wirklich teuer mit 2,50€-10€ pro Monat.

Berufsunfähigkeit Versicherung

Bei der Notwendigkeit dieser Versicherung scheiden sich ein wenig die Geister. Hier kommt es ein wenig auf die eigenen Bedürfnisse an, ist man eher auf Sicherheit bedacht oder auf mehr Geld und dafür etwas Risiko.

Die Berufsunfähigkeit Versicherung, greift wie der Name schon sagt, ein wenn man aus Krankheitsgründen seiner Tätigkeit zu weniger als 50% nicht nachgehen kann, also berufsunfähig ist. Der Arzt schätz unter gewissen Gesichtspunkten, ob diese Krankheit einen 6 Monate lang in dieser Weise beeinträchtigt.

Viele denken, sie selbst werden niemals so krank, dass sie nicht mehr arbeiten können, doch die Statistiken besagen jeder vierte wird mindestens einmal in seinem Arbeitsleben berufsunfähig. Jedoch spricht vor allem der Preis in gewissen Fällen gegen die BU (Berufsunfähigkeitsversicherung), denn der bemisst sich aus Faktoren wie dem Alter, Vorerkrankungen und vor allem den Job, den man Tagtäglich nachgeht. So kann eine BU zwischen 30€ und 300€ pro Monat kosten, zusätzlich besteht keine Möglichkeit sich das Geld in irgendeiner Form wieder auszuzahlen, es bleibt nur wirklich krank zu werden.

Somit kehren wir zum Anfang zurück, eine BU hängt etwas von der eigenen Persönlichkeit ab. Es macht wirklich keinen Spaß monatlich Geld einzuzahlen, welches man nur im Fall der eigenen Erkrankung oder schwerwiegenden Unfalls wiedersieht. Dennoch wenn es hart auf hart kommt und man keine Rücklagen hat, ist die BU ein Lebensretter.

Kranken Versicherung

Gesetzlich GKV

Grundsätzlich ist jeder in der gesetzlichen Krankenversicherung oder auch GKV abgekürzt. Dabei wird im Rahmen der Gehaltsverrechnung vom Bruttogehalt die Hälfte des Sockelbeitrages 14,6% und die Kassenindividuellen Zusatzbeiträge abgerechnet, die andere Hälfte übernimmt der Arbeitgeber. Dieser übernimmt auch direkt die Zahlungen an die Krankenkasse, sodass sich der Arbeitnehmer um nichts mehr kümmern muss. Da hier prozentual abgezogen wird, zahlen Mehrverdiener auch mehr und erhalten keine bessere Leistung dafür.

In der GKV wird in der Regel alles abgedeckt, was der normale Bürger an Leistungen benötigt, Extras sind natürlich ausgeschlossen. Somit darf man zum Facharzt (Kassenarzt), im Kranken aus auf Mehrbettzimmer, hat längere Wartezeiten oder muss auch bei Medikamenten häufig etwas dazu zahlen.

Die GKV hat zudem den Vorteil Familienmitglieder ohne Einkommen oder mit geringem Einkommen (Minijob), kostenlos mitzuversichern. Des Weiteren werden Behandlungskosten von dem Arzt direkt an die Krankenkasse weitergeleitet so, muss der Behandelte sich prinzipiell um nichts kümmern.

Privat PKV

Ab einem monatlichen Einkommen von 5.550€ also 66.600 Jahresgehalt besteht die Möglichkeit in die Private Krankenkasse PKV zu wechseln. Selbständige hingegen können frei wählen, ob sie sich Privat oder gesetzlich versichern lassen möchten, eine ähnliche Einkommenshöhe ist dennoch zu empfehlen.

Ein häufiger Irrtum die Private Versicherung ist trotz ihrer Mehrleistung Günstiger als die GKV. Das liegt daran, dass die Beträge vom Einkommen unabhängig sind. Jedoch muss man bei der PKV immer in Vorleistung gehen und die Rechnung bei der Versicherung selbst einreichen. Bei stationärer Betreuung ist das jedoch in der Regel nicht der Fall.

Es ist eigentlich relativ simpel, wenn man genügen Geld verdient oder Beamter ist, macht die PKV durch Ihre geringeren Beiträge und besseren Leistungen durchaus Sinn, ein paar Notfall Rücklagen sollten jedoch auch eingeplant werden.

Private Pflegeversicherung

Eng verwandt mit der BU, deckt sie den Fall ab, dass man Pflegebedürftig wird, heißt Pflegepersonal, Utensilien, Medikamente etc. allerdings hängen die Einzelleistung natürlich, wie immer, von der jeweiligen Versicherung ab.

Grade wenn es in die Schlussphase des Lebens geht, kann eine solche Versicherung wirklich Sinn machen. Ist aber auch nicht zwingend notwendig, da es auch eine gesetzliche Pflegeversicherung gibt, es gilt abzuwägen, ob man die extra Leistungen braucht. 

In Deutschland haben wir das große Glück vernünftig von einem durchschnittlichen Gehalt leben zu können. Wir können uns, wenn man vom Mediangehalt ausgeht, eine schicke Wohnung mieten, haben eine große Auswahl an vernünftigem Essen, können ein Auto fahren und haben dann immer noch Geld über für Hobbies und regelmäßige Urlaube. 

Doch wenn man nicht aufpasst, ist das Einkommen schnell deckungsgleich mit den Ausgaben oder schlimmer noch niedriger als die Ausgaben und man läuft in die Schuldenfalle. 

Diese Spirale, in der man grade so mit dem eingenommenen Geld über die Runden kommt, nennt man Hamsterrad (englisch Wage Cage), zugegeben in Deutschland meist vergoldet. Doch wenn es um das Thema Freiheit geht, findet man schnell seine Grenzen, daher ist es ratsam möglichst lange in seinem Leben eine möglichst große Differenz zwischen dem Einkommen und den Ausgaben zu schaffen bzw. die geringen Kosten aus Bildungszeiten beizubehalten. Mit dem ersten vollen Gehalt nach dem Studium braucht man nicht zwangsläufig eine doppelt so große Wohnung, bisher ging es doch auch so. 

Mit der so entstehenden Differenz kann man sich nämlich nach und nach Freiheit im Leben erkaufen, indem bspw. die Differenz ansparend investiert wird. So kann über den Zinseszins Effekt und lange Zeiträume ordentlich Vermögen angehäuft werden, mit welchem man dann auch die Möglichkeit hat, mal ein paar Jahre das zu tun, worauf man wirklich Lust hat oder sogar frühzeitig in den Ruhestand zu gehen.


In dem hier gesteckten Rahmen wollten wir lediglich einen groben Überblick schaffen. Solltet Ihr also noch Fragen oder direkte Wünsche haben, welches Thema intensiver behandelt werden soll, lasst es uns gerne wissen.

Kontaktiert uns gerne über die Anfrage oder über unsere Social-Media-Kanäle.

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